Fallstudie 4:
RT DE – Leitmedium der „Alternativmedien“
Der russische Auslandssender und seine Verbindungen zu den „alternativen Medien“
RT DE wurde 2014 als deutschsprachiger Ableger des russischen Staatssenders RT gegründet. Der Sender folgt der politischen Agenda des Kreml. Aufgrund von Ausstattung und Reichweite kommt RT DE im Feld der „Alternativmedien“ eine Sonderrolle als eine Art Leitmedium zu. Die Untersuchung zeigt, dass zwischen RT DE und einer Reihe von „Alternativmedien“ thematisch und personell große Überschneidungen bestehen. Beim russischen Staatssender finden sich viele Autoren, die auch für andere „Alternativkanäle“ schreiben, sowie Gäste mit verschwörungsideologischen und antiwestlichen Haltungen verschiedener politischer Lager. Thematisch ist RT DE breit aufgestellt. Neben dem Krieg gegen die Ukraine sind vor allem „Krisenthemen“ präsent: Flüchtlingskrise, Corona oder Protest gegen Energiekrise und Inflation. Der Schwerpunkt der Berichterstattung liegt dabei auf der behaupteten Dysfunktionalität Deutschlands und der westlichen Demokratien. Mit der Pauschalkritik an „System“ und „Mainstream“ spricht RT DE gezielt Unzufriedene an. Hierbei werden verschiedene Methoden der Desinformation, verzerrte und falsche Darstellungen genutzt. Im März 2022 wurde die Verbreitung von RT europaweit verboten, der Sender ist aber weiter erreichbar.
von Susanne Spahn
1. Einleitung
Russland startete seine internationale Informationskampagne nicht erst mit dem großangelegten Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Bereits mit Annexion der Krim 2014 gingen Russlands Staatsmedien in die Offensive, um die völkerrechtswidrige Expansion international als Kampf gegen vorgebliche Faschisten zu rechtfertigen. Seitdem hat Russland seine Staatsmedien in Deutschland und anderen EU-Staaten massiv ausgebaut, allen voran den Auslandssender RT. Die russischen Narrative zum Krieg gegen die Ukraine werden in Deutschland von einem beachtlichen Teil der Bevölkerung geteilt. Dies belegt eine Umfrage des Berliner Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) von November 2022. Demnach stimmte fast jede fünfte befragte Person der Aussage zu, dass der russische Angriffskrieg eine alternativlose Reaktion Russlands auf eine Provokation der Nato sei, 21 Prozent stimmten dem teilweise zu. Insgesamt waren also 40 Prozent der Befragten mit der russischen Version ganz oder teilweise einverstanden.[1] Diese Umfrage kann die Wirkung der russischen Staatsmedien nicht direkt messen, sie zeigt jedoch, dass Russlands Desinformation in Deutschland auf fruchtbaren Boden fällt.
Für den Erfolg der russischen Desinformation ist aber nicht nur die Agitation von RT entscheidend, sondern ein ganzes Netz an Kooperationspartnern und Experten, die offizielle Positionen des russischen Staates in Deutschland verbreiten. Die sogenannten „alternativen Medien“ spielen dabei eine wichtige Rolle. Die zentrale Frage dieser Studie ist: Welche inhaltlichen und personellen Gemeinsamkeiten gibt es zwischen dem deutschsprachigen Portal RT DE und anderen sogenannten „alternativen Medien“? Welche Akteure und Themen überschneiden sich?
Folgende Fragen werden in dieser Fallstudie untersucht: 1. Wie funktioniert das Netzwerk der russischen Auslandsmedien in Deutschland? Welche sind die zentralen Akteure, die sowohl bei RT DE als auch bei den sogenannten „Alternativmedien“ Narrative des russischen Staates verbreiten? 2. Welche sind die wichtigsten Themen bei RT DE und welche inhaltlichen Gemeinsamkeiten gibt es mit der Berichterstattung der „alternativen Medien“?
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden die Geschichte und die Expansion von RT in Europa als Hintergrund für das Verständnis der russischen Informationspolitik skizziert. Im zweiten Teil werden Akteure der „alternativen Medien“ vorgestellt, die auch bei RT DE als Autoren oder Interviewpartner auftreten.
Veröffentlichungen und Sendungen von RT DE und einer Auswahl an „alternativen Medienportalen“ dienen als Primärquellen. Dabei wurde die Feldanalyse deutschsprachiger „Alternativmedien“ des Projekts „Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“ als Grundlage für die Auswahl genommen.[2] Besonders viele inhaltliche und personelle Gemeinsamkeiten zeigten sich dabei zwischen RT DE und „Alternativmedien“ wie Apolut, Compact, Nachdenkseiten oder Demokratischer Widerstand. Beiträge der untersuchten Medien aus dem Berichtzeitraum 2014 bis Oktober 2022 wurden nach dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet, der Schwerpunkt liegt auf den Jahren 2021/22.[3] Dabei wurden den verschiedenen Akteuren Variablen wie „Russland“ zugeordnet und so das relevante Material extrahiert. Es folgte die Analyse der einzelnen Fälle (Akteure) sowie der fallübergreifenden Zusammenhänge.[4]
Im dritten Teil werden Themenschwerpunkte des russischen Auslandssenders RT DE untersucht. Dabei gehe ich nach der Methode der linguistischen Mediendiskursanalyse von Ekkehard Felder vor.[5] Das Diskursthema „Russische Narrative“ wurde in verschiedene Subthemen gegliedert. Als nächster Schritt wurden strittige Themen oder agonale Zentren definiert, dies sind Themen mit strittiger Ereignisdeutung und Geltungsansprüchen – zum Beispiel die aus russischer Perspektive bestehende Bedrohung Russlands durch die Nato.
Ziel ist es, die personellen und inhaltlichen Verbindungen zwischen RT DE und den so genannten „Alternativmedien“ aufzuzeigen.
2. Geschichte und
Organisationsstruktur von RT
Der Auslandssender RT (bis 2009 Russia Today) wurde 2005 auf Initiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegründet, um ein positives Bild von Russland im Ausland zu erzeugen. RT war von Anfang an ein Instrument der Macht, zu Beginn der Amtszeit Putins hatte die russische Führung bereits die landesweiten TV-Sender unter Kontrolle des Staates oder staatsnaher Unternehmen gebracht.[6] Die „informative Begleitung der Außenpolitik“ und die „Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Ausland“ sind in der außenpolitischen Konzeption von 2016 vorgesehen – und damit die Aufgabe von RT.[7]
Zunächst sollte RT das „Monopol der anglosächsischen Medien brechen“, wie Putin selbst forderte, und den Weltmachtstatus der USA angreifen.[8] Als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine startete Russland 2014 eine internationale Medienkampagne. Die Informationspolitik ist seitdem als Teil eines hybriden Krieges mit militärischen und nicht-militärischen Mitteln zu verstehen, der sich gegen westliche und postsowjetische Staaten wie die Ukraine richtet.[9]
RT als „Informationswaffe“
Den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine 2022 begründete Putin mit angeblichen historischen Ansprüchen Russlands auf die Ukraine und der Negierung ihrer Existenzberichtigung.[10] Auch demokratische Systemwechsel sind unerwünscht, da sie als Gefahr für Russlands autoritäres System wahrgenommen werden. Die russischen Staatsmedien verbreiten deshalb Narrative, die die außenpolitischen Interessen der russischen Führung stärken sollen und den Gegensatz der politischen Systeme betonen: Die demokratische Regierungsform wird als dysfunktional und die autoritäre Herrschaft als effektiv präsentiert – diese Botschaft zielt auf die Zweifler, Kritiker und Gegner der Demokratie im Ausland. Die Strategie des Auslandssenders RT ist laut Chefredakteurin Margarita Simonjan, eine alternative Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Medien zu schaffen und damit ein Publikum u.a. auch aus Linken und anderen „Kämpfer(n) gegen das System“ zu gewinnen. Dieses könne Russland dann als Ressource „im nächsten Informationskrieg“ nutzen. Simonjan sieht RT als eine „Informationswaffe“.[11]
RT expandierte weltweit und berichtete Anfang 2023 in sieben Sprachen, neuerdings auch auf Serbisch. RT Deutsch ging im November 2014 als Online-Plattform an den Start. Zum Angebot gehörten neben der Website mit Artikeln und Videos reichweitenstarke Kanäle in den Sozialen Medien. Auf den wichtigsten Social Media-Portalen hatte RT DE im September 2021 insgesamt 1,4 Millionen Abonnenten.[12] Kurz vor dem Start in Berlin war ein Studio in London für RT UK eröffnet worden, das dritte nach Moskau und Washington. 2015 folgte RT France, zunächst online, zwei Jahre später mit einem Studio in Paris und französischem Fernsehprogramm. Auch RT Deutsch sollte schon 2015 um ein TV-Programm ergänzt werden – diese Pläne wurden jedoch erst im Dezember 2021 verwirklicht.[13]
RT Deutsch startete als kleine Redaktion mit zehn Mitarbeitern in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin, im selben Gebäude hatte die Videoagentur Ruptly ihren Sitz – ein Unternehmen, das ebenso wie RT zur Muttergesellschaft TV Novosti gehört. Chefredakteur war Ivan Rodionov, der in deutschen Talk Shows sehr präsent gewesen ist, wo er beispielsweise die Annexion der Krim verteidigte. Heute betreibt er mit anderen ehemaligen RT-Mitarbeitern einen eigenen „alternativen“ Videoblog namens Infrarot. Gemäß dem Ziel, eine Gegenöffentlichkeit zu den aus russischer Sicht manipulierten etablierten Medien zu schaffen, hieß das führende Videoformat „Der fehlende Part“. RT Deutsch gab vor, die Wahrheit zu zeigen, die andere verschweigen [14]: „Wir zeigen den fehlenden Teil zum Gesamtbild“, hieß es in der Selbstdarstellung.[15]
RT und RT DE
Die Berichterstattung zielte von Anfang an auf die Unzufriedenen und Gegner des politischen Systems – der parlamentarischen Demokratie. In den nunmehr fast neun Jahren nutzte RT Deutsch bzw. RT DE konsequent alle Krisen, um die deutsche Regierung als hilflos und unfähig darzustellen und ihren Kritikern eine Bühne zu bieten. Während der Flüchtlingskrise waren es die rechtspopulistischen Pegida-Aktivisten und die Alternative für Deutschland, während des Brexit die EU-Skeptiker, dann Kritiker der Coronamaßnahmen und Impfgegner und aktuell, während des Kriegs gegen die Ukraine, Kreml-treue Akteure sowie Kritiker von Nato und EU.[16] RT DE präsentiert sich als unabhängige Alternative, was in diesen Kreisen gut ankommt, aber nicht der Realität entspricht. Denn der russische Auslandssender wird von der russischen Präsidialadministration kontrolliert. Nach Recherchen der russischen Investigativplattform Proekt versammeln sich die Leiter der überregionalen Medien wöchentlich im Büro des ersten stellvertretenden Leiters der Präsidialverwaltung, Aleksej Gromow. Gromow bespreche mit den Chefredakteuren die aktuellen Ereignisse und gebe Anweisungen, wie darüber zu berichten sei. Anwesend ist laut Proekt auch RT-Chefredakteurin Simonjan, die eine wichtige Vertraute Gromows ist.[17]
Im Interview mit dem – nach dem russischen Angriff auf die Ukraine seit März 2022 in Russland gesperrten – unabhängigen russischen TV-Sender Doschd bestätigte Simonjan, dass sie bei den Treffen mit Gromow die Pläne des russischen Präsidenten und der Regierung bespreche: „Da wird das Budget vom Staat bekommen, müssen wir die Aufgaben des Staates erfüllen. Diese sind schriftlich auf Papier aufgeführt, verstehen Sie?“ [18]
Entsprechend dieser Hierarchie war auch die Berliner Redaktion an die Weisungen der RT-Hauptredaktion gebunden und bezog einen Großteil ihrer Inhalte aus Russland, wie die Berliner Chefredakteurin Dinara Toktosunowa bei TV Doschd erklärte: Der Großteil der Inhalte von RT DE werde in Moskau produziert, „in Berlin nur ein bestimmter Teil auf Auftrag aus Moskau“.[19] In Deutschland behaupteten Vertreter von RT DE dennoch regelmäßig, dass ihr Sender unabhängig sei. Obwohl RT DE aus dem russischen Staatshaushalt finanziert wird, zeichne sich der Sender durch besondere Unabhängigkeit aus, sagte beispielsweise Programmdirektor Alexander Korosteljow. 30 Millionen Euro stünden dem deutschen Ableger jährlich zur Verfügung. In Berlin-Adlershof wurde der Bau eines neuen, modernen Studios begonnen.[20]
TV-Programm von RT DE
RT DE startete im Dezember 2021 ein TV-Programm – mit einer Lizenz aus Serbien. Nach wenigen Tagen ordnete die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) jedoch den Stopp der Übertragung über den Satelliten Eutelsat 9B an und leitete ein Verfahren ein. In Berlin sei eine Rundfunkzulassung weder beantragt noch erteilt worden, teilte die Behörde mit.[21] Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten untersagte im Februar 2022 die Verbreitung des TV-Programms – wegen der fehlenden Rundfunkzulassung. Diese hatte der russische Auslandssender in Deutschland erst gar nicht beantragt, denn wegen des Gebots der Staatsferne hatte dieser als ein staatlich finanziertes und kontrolliertes Medium keine Aussichten auf eine Lizenz. Deshalb stellte RT DE keinen Antrag in Berlin, sondern unter Umgehung der deutschen Gesetze zunächst erfolglos in Luxemburg, dann in Serbien. Die Aufforderung der deutschen Behörden zur Einstellung des Sendebetriebs wurde jedoch ignoriert. Weil der Sendebetrieb mit Frist zum März nicht eingestellt worden war, setzte die MABB mehrfach ein Zwangsgeld fest.[22]
Die RT DE Productions GmbH stellte beim Verwaltungsgericht Berlin einen Eilantrag gegen das Verbot des Sendebetriebs. Das Gericht betätigte jedoch die Rechtmäßigkeit der Entscheidung der Medienbehörden – wegen der fehlenden Lizenz in Deutschland.[23]
EU-weites Verbot von RT
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine verbot die EU die Verbreitung der Inhalte der russischen Auslandsmedien RT und Sputnik Anfang März europaweit, um die „Verbreitungskanäle von Desinformationskampagnen und manipulierten Informationen des Kremls“ zu sanktionieren.[24] In der Pressemitteilung der Kommission heißt es hierzu: „Die Sanktionen erstrecken sich auf alle Übertragungs- und Verbreitungsmittel, z. B. über Kabel, Satellit, IPTV, Plattformen, Websites und Apps. Auch alle dazugehörigen Lizenzen, Genehmigungen und Vertriebsvereinbarungen werden ausgesetzt.“ [25] Auf der Webseite von RT DE steht der Hinweis: „Es tut uns sehr leid. Unser Livestream ist in der EU nicht verfügbar“, mit VPN aber ist er zu nutzen.[26] RT DE klärt seine Nutzer ausführlich darüber auf, auf welchen Wegen die Sanktionen zu umgehen sind. Die Online-Inhalte waren im Februar 2023 auf sechs verschiedenen Spiegelseiten mit unterschiedlichen URLs abrufbar.[27] Damit ignoriert RT DE sowohl das Verbot der Medienbehörden als auch die Sanktionen der EU. Die bei Similarweb, einem Anbieter zur Analyse des Web-Verkehrs, verzeichneten Daten bestätigen, dass RT DE weiterhin aktiv genutzt wird. Im September 2022 wurden insgesamt 2,5 Millionen Zugriffe auf die verschiedenen alternativen Websites registriert, davon 1,8 Millionen aus Deutschland.[28]
Anfang Februar 2023 erklärte RT DE Productions überraschend, die Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland einzustellen. Die Berichterstattung und die Inhalte auf der Homepage blieben aber erhalten. Das bedeutet, dass RT DE nun komplett aus Moskau betrieben werden soll.[29]
3. RT DE als Leitmedium der „alternativen Medien“
RT DE sieht sich selbst als Vorreiter auf dem deutschen Medienmarkt. Auf der Webseite hieß es in den Jahren 2021/22, RT DE wolle „auch in Zukunft die führende alternative Nachrichtenquelle“ bleiben und deshalb mehr als 200 Stellen besetzten.[30] Ende 2021 arbeiteten laut Deutschlandfunk 80 Menschen bei RT DE in Berlin.[31] Mit der Größe der Redaktion, der üppigen Finanzierung und dem modernen Studio in Adlershof dürfte der Berliner RT-Ableger in der Tat einen Vorteil gegenüber den anderen sogenannten „alternativen Medien“ gehabt haben, die häufig aus Einzelpersonen oder Redaktionen mit nur wenigen Mitarbeitern bestehen.
3.1. RT DE-Autoren im Netzwerk der „Alternativmedien“
Inhaltlich einen die „Alternativmedien“ zwei große Themenfelder: die Kritik am politischen System und an den etablierten Medien – zu beidem präsentieren sie sich als Opposition und Gegenöffentlichkeit. Seit Beginn der Coronakrise profilieren sich RT DE und Co. auch als Gegner der staatlichen Maßnahmen und insbesondere der Impfungen gegen Covid-19. Außenpolitisch eint diese Plattformen ein ausgeprägter Antiamerikanismus bei gleichzeitiger Unterstützung einer pro-russischen Agenda, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Es gibt enge Verflechtungen der Autoren von RT DE mit einer Vielzahl anderer Portale der sogenannten „Alternativmedien“. Aufgrund von Autorenschaft und gegenseitigen Einladungen zu Interviews oder Veranstaltungen bilden sie ein Netzwerk. Die Analyse ausgewählter „Alternativmedien“ [32] zeigt, dass einige Autoren und Interviewpartner von RT DE immer wieder auch bei anderen „Alternativmedien“ in Erscheinung treten. Über die personellen Überschneidungen lassen sich sowohl Rückschlüsse auf die inhaltliche Ausrichtung als auch auf die angepeilten Zielgruppen des Staatssenders ziehen. Auffällig ist dabei, dass die Akteure publizistisch wie politisch aus sehr unterschiedlichen Richtungen stammen – politisch von links bis radikal rechts einzuordnen, verschwörungsideologisch oder im verschwörungsideologischen Kontext aktiv, mit keiner publizistischen Erfahrung genauso wie ehemalige Journalisten. Dies deutet auf die Anpassung von RT DE an ein breit gefächertes und zum Teil widersprüchliches Spektrum hin. Vergleicht man dies mit anderen „Alternativmedien“, die sich häufig auf ein Kernthema fokussieren und eine entsprechend engere Zielgruppe haben, ist RT DE breiter aufgestellt und erreicht ein heterogenes Publikum über verschiedene Themen und Narrative.
3.2. Die politischen Ränder
RT DE vereint Autoren aus verschiedenen politischen Lagern, wichtig ist ihre Opposition zum politischen System oder zumindest kritische Haltung gegenüber der Regierung, ebenso zu Nato und EU. Nach dem Prinzip „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ist RT DE für Akteure verschiedener politischer Couleur anschlussfähig, entscheidend ist die positive Haltung gegenüber der Politik des Kremls. Insbesondere rechte Kreise finden inhaltliche Gemeinsamkeiten mit dem autoritären Führungsstil, dem Nationalismus und der als Traditionalismus getarnten Diskriminierung von sexuellen Minderheiten der Putin-Führung. Für viele rechte Kräfte ist Putin die Leitfigur einer antiwestlichen und antidemokratischen Bewegung. Russland seinerseits fördert seit Jahren rechte Parteien in Europa wie die AfD und den französischen Rassemblement National.[33]
Akteure, die sich selbst als Linke, teilweise als Marxisten, bezeichnen und in den entsprechenden Parteien aktiv sind, schreiben ebenfalls bei RT DE. Es ist zu vermuten, dass u.a. die Sozialisierung und die alten Netzwerke in der ehemaligen DDR ein Grund für die Verbundenheit mit Russland sind. Dies zeigt ein Autor besonders deutlich: Rainer Rupp, ehemaliger Spion der Stasi bei der Nato und Mitglied der DKP, zählt zu den prominentesten Autoren der „Alternativmedien“ aus dem linken Spektrum – seine Beiträge finden sich nicht nur bei RT DE [34], sondern u.a. auch auf der unter Verschwörungsgläubigen beliebten Plattform Apolut [35] sowie aus dem Querdenken-Umfeld stammenden Mobilisierungsorgan Demokratischer Widerstand.[36] Die in der DDR geborene freie Journalistin Susan Bonath schreibt bei RT DE [37], ebenso bei Apolut [38], dem antiamerikanischen und prorussischen Blog Rubikon [39] und der linken Tageszeitung Junge Welt [40]. Auch Linke aus der alten Bunderepublik wie Dagmar Henn, ehemalige Stadträtin für die Partei Die Linke in München [41], sind regelmäßig bei RT DE zu lesen [42], aber genauso bei Apolut [43].
Im Netzwerk von RT DE finden sich prominente Akteure der radikalen Rechten. Sie featuren Inhalte von RT DE genauso wie sie als Gesprächspartner eingeladen werden. Insbesondere dem vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften [44] Magazin Compact und seinem Chefredakteur Jürgen Elsässer kommt dabei eine große Bedeutung zu. Elsässer gehörte zu den regelmäßigen Gästen mit einer Art Scharnierfunktion zwischen RT DE – aber auch anderen „Alternativmedien“ – und der extremen Rechten. Elsässer war in der Anfangsphase von RT Deutsch mehrfach als Interviewpartner präsent [45] und warb bei eigenen Veranstaltungen für RT DE.[46] Aber es gibt auch personelle Überschneidungen zwischen Compact und RT. So ist die Mitherausgeberin der Compact-Sonderausgabe „Putins Reden an die Deutschen“ [47], Yasmine Pazio, nach Elsässers Worten von der RT-Schwester Ruptly TV übernommen worden, die zu der Zeit ebenfalls vom damaligen RT Deutsch-Chefredakteur Rodionov geleitet worden ist.[48]
Im Netzwerk von RT DE finden sich prominente Akteure der radikalen Rechten. Sie featuren Inhalte von RT DE genauso wie sie als Gesprächspartner eingeladen werden. Dem vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Magazin Compact kommt dabei eine große Bedeutung zu. Aber auch Wortführer der Neuen Rechten treten immer wieder auf. Zu nennen sind Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringischen Landtag, Erik Lehnert, Geschäftsführer des Instituts für Staatspolitik von Götz Kubitschek, und Kubitschek selbst, der für die Sendung „Der fehlende Part“ interviewt wurde.
Das Videoformat des rechtsextremen Magazins, Compact TV, wiederum ebenfalls Protagonisten der „Alternativmedien“ immer wieder als Gäste ein – auch solche, die mit RT DE zusammenarbeiten. Der Verschwörungsideologe Ken Jebsen und der Buchautor Paul Schreyer sowie einer der Herausgeber des Querdenken-Organs Demokratischer Widerstand, Anselm Lenz, traten nicht nur bei RT DE [49] sondern auch bei Compact TV auf [50]. Auch Elsässers jährliche Compact-Konferenzen sind ein beliebter Treffpunkt von Akteuren, die bei RT DE gern gesehene Gäste sind. Dort trat beispielsweise der CDU-Politiker und ehemalige Parlamentarische Staatssekretär Willy Wimmer – regelmäßiger Interviewpartner bei RT DE [51] –, genauso auf [52] wie die ehemalige Tagesschau-Moderatorin Eva Herman mit einer Audiobotschaft [53] zu Gast war – Herman hat einen eigenen Kanal und verbreitet darüber ein restriktives Familienbild, engagiert sich gegen den Feminismus und die „Lügenpresse“. Von Compact wird sie als aufrechte Märtyrerin im Kampf gegen finstere Mächte stilisiert.[54] Mit ihrem Partner Andreas Popp gab sie RT Deutsch ein Interview zum Thema „Lügenpresse“.[55] Es gibt also auch inhaltliche Schnittmengen bei den Interviewgästen von RT DE und Compact.
Elsässer selbst ist ein bekennender Bewunderer von Russlands Präsident Putin – wegen seines autoritären Führungsstils, eines Nationalismus und seiner antiwestlichen Haltung. Der Compact-Chef rühmt sich öffentlich damit, ein „Putinversteher“ zu sein.[56] 2014 organisierte Elsässers Compact-Magazin mit dem russischen Institut für Demokratie und Kooperation in Paris (Institut de la Démocratie et de la Coopération – IDC) die sogenannte „Friedenskonferenz“ in Berlin, an der auch der Putin-Vertraute Wladimir Jakunin teilnahm.[57] Zwischen 2012 und 2015 richtete die „Compact-Magazin GmbH“ mit diesem Institut insgesamt vier Veranstaltungen als „Konferenz für Souveränität“ aus.[58] Das Institut ist zwar formal unabhängig, wird aber von Russland finanziert. Nach Recherchen des russischen Journalisten Aleksej Kowaljow wurde die Direktorin der Pariser Filiale Natalia Narotschnitzkaja, ehemals Duma-Abgeordnete der nationalistischen Partei „Rodina“, von Präsident Wladimir Putin persönlich ernannt.[59]
Aber auch rechtsextreme Politiker und Wortführer der Neuen Rechten treten immer wieder bei RT DE auf. Zu nennen sind Björn Höcke [60], Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringischen Landtag, Erik Lehnert [61], Geschäftsführer des Instituts für Staatspolitik von Götz Kubitschek, und Kubitschek selbst, der von RT DE für die Sendung „Der fehlende Part“ interviewt wurde.[62]
3.3. Verknüpfungen mit Verschwörungstheoretikern und Coronaskeptikern
Während der Coronapandemie war die RT DE-Berichterstattung geprägt von der Kritik an den Covid-Maßnahmen und einer Nähe zu Querdenken. Seit Beginn der Krise im März 2020 verbreitete RT DE systematisch Desinformation. Anfangs wurde die Existenz der Pandemie geleugnet. Die Behörden und Regierungen wurden als unfähig dargestellt, die Herausforderungen zu meistern. Die RT-Beiträge beschrieben katastrophale Zustände, in denen Bürgerinnen und Bürger mit angeblich unsinnigen Maßnahmen drangsaliert und ihrer Rechte beraubt würden, Politiker dagegen ihre Macht ausbauten. Das politische System, so die Darstellung, diene der Pharmaindustrie und der politischen Elite, die Menschen litten.[63] Wiederholt wurde der Kollaps „des Systems“ beispielsweise in Deutschland prophezeit. Die Berichterstattung greift mit seiner polarisierenden Darstellung die Demokratie an und präsentiert das autoritäre russische System als bessere Alternative.[64]
Verschwörungstheoretiker sind seitdem gern gesehene Gäste bei RT DE und anderen „alternativen“ Medien. Ein Akteur mit großer Breitenwirkung ist der umstrittene Schweizer Historiker Daniele Ganser [65]. Ganser ist in vielen „Alternativmedien“ als Interviewpartner präsent – neben RT DE u.a. auch bei Compact [66], Apolut [67] oder Nachdenkseiten [68], er schreibt auch für das Querdenken-Organ Demokratischer Widerstand[69]. Ganser gilt in der verschwörungsideologischen Szene als Experte für Militäraktionen der Nato und bezeichnet sich selbst als Friedensforscher. Nach Kritik an seinen Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 wurde sein Lehrauftrag an der Universität St. Gallen gestrichen, offiziell wegen der Reform des Studiengangs.[70] Zu Gansers meistverkauften Büchern gehört „Imperium USA. Die skrupellose Weltmacht“ [71], das auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. In seinen Publikationen sei der „ständige Subtext: Die Bevölkerung wird manipuliert“, schrieb die NZZ über seinen Arbeitsstil.[72] Mit diesem Narrativ und der Kritik an den USA und Nato hat er inhaltliche Schnittmengen mit RT DE. Im Interview mit RT Deutsch nährte er das Misstrauen gegenüber den Coronamaßnahmen.[73]
Auch diskutierte Ganser auf Einladung von Compact mit dem Gründer der rechtsterroristischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“, Karl-Heinz Hoffmann.[74] Die Diskussion wurde auch vom Betreiber des verschwörungsideologischen und rechtspopulistischen Internetportals NuoViso/Nuo Flix Frank Höfer veröffentlicht.[75] (s. Kapitel 4.5 „Kronzeugenschaft“)
Ken Jebsen tritt bei RT DE auf. Der ehemalige RBB-Moderator arbeitet seit vielen Jahren mit russischen Medien zusammen. Er gab nicht nur RT Deutsch Interviews, sondern auch dem russischen Dienst von RT und dem Staatssender in Russland, Rossija 1, bei dem er Putin als besonnenen Staatsmann lobte. RT DE veröffentlichte ein Interview mit Jebsen und pries dabei das von inzwischen eingestellte KenFM als das „wohl erfolgreichste freie Medium in Deutschland“.
Auch Ken Jebsen tritt bei RT DE auf und hat eine ähnlich hohe Präsenz auf anderen „Alternativplattformen“. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel zählte Jebsen 2021 zu den einflussreichsten Verschwörungsideologen.[76] Der ehemalige RBB-Moderator arbeitet seit vielen Jahren mit russischen Medien zusammen.[77] Er gab nicht nur RT Deutsch Interviews, sondern auch dem russischen Dienst von RT und dem Staatssender in Russland, Rossija 1, bei dem er Putin als besonnenen Staatsmann lobte.[78] RT DE veröffentlichte ein Interview mit Ken Jebsen in seiner Reihe „Alternative Medien auf dem Vormarsch“ und pries dabei das von ihm gegründete und inzwischen eingestellte KenFM als das „wohl erfolgreichste freie Medium in Deutschland“.[79]
Als die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) ein Verfahren wegen Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht gegen sein Portal KenFM einleitete und der Berliner Verfassungsschutz die Plattform laut Medienberichten zum Verdachtsfall erklärte,[80] begleitete RT DE den Fall mit mehreren Beiträgen. RT DE kritisierte, dass die „staatlichen, aber auch privaten Repressionen gegen mehr oder weniger prominente Gegner der ‚Corona-Maßnahmen‘ immer deutlicher“ zunähmen.[81] Es ist also nicht überraschend, dass auch das neue und ebenfalls unter Verschwörungsgläubigen beliebte Portal aus Jebsens Umfeld, Apolut, viele personelle Überschneidungen mit RT DE hat – beispielsweise die linksgerichteten Autoren Dagmar Henn, Susan Bonath und Rainer Rupp sowie der CDU-Politiker und ehemalige Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Willy Wimmer sind bei Apolut zu finden.[82] Inhaltliche Anknüpfungspunkte gibt es viele – von der Kritik an etablierten Medien, den Coronamaßnahmen oder verschwörungsideologischen Deutungen.
Insbesondere während der Pandemiezeit wurden die Kritiker und Aktivisten gegen die Coronamaßnahmen wichtig für RT DE, die sich häufig mit dem verschwörungstheoretischen Spektrum überschneiden – zu ihnen gehört der ehemalige Kandidat der aus dem Querdenkerspektrum stammenden Kleinstpartei „Die Basis“, Hermann Ploppa [83], der nun wie sein Kollege Markus Fiedler Redakteur des aktivistischen Querdenken-Organs Demokratischen Widerstands ist.[84] Ploppa und Fiedler sind ebenfalls als Autoren für Apolut [85] aktiv. Im Interview mit RT DE kritisierte Ploppa als Teilnehmer einer Querdenken-Demonstration den Übergang von „Scheindemokratie zur offenen Diktatur“.[86] Markus Fiedler verbreitete bei RT Deutsch seine These von der Manipulation von Wikipedia.[87] Die Kritik am „System“ und „Mainstream“ vereint die Querdenker und den russischen Auslandssender.
3.4. SPD-Ostpolitik und Dialog mit Russland
Inhaltliche und personelle Überschneidungen gibt es auch zwischen RT DE und den Nachdenkseiten. Es gibt viele Autoren und Interviewpartner, die regelmäßig auf beiden Portalen in Erscheinung treten. Das Blog Nachdenkseiten wird von Albrecht Müller herausgegeben, einem ehemaligen SPD-Politiker, der Planungschef im Bundeskanzleramt zur Amtszeit von Willy Brand und Helmut Schmidt war.[88] Herausgeber Müller und den russischen Sender verbindet die Kritik an der deutschen Russlandpolitik, die aus ihrer Sicht zu konfrontativ ist und sich eher an der SPD-Ostpolitik Willy Brandts orientieren und mehr den Dialog und die Verständigung mit Russland suchen sollte. Zweimal war der ehemalige Chefredakteur Ivan Rodionov zu Gast im Studio der Nachdenkseiten, wo er mit Müller darüber diskutierte, ob Russland und Deutschland noch gute Nachbarn im Sinne der Entspannungspolitik seien, über die neue Spaltung zwischen Ost und West und den „Feindbildaufbau“ gegenüber Russland.[89]
Beide Seiten verbindet auch die kritische Haltung gegenüber der Coronapolitik der Regierung. Müller war umgekehrt auch Interviewpartner von RT DE. Dort kritisierte er die autoritären Tendenzen in der deutschen Regierung und die Ernennung Karl Lauterbachs (SPD) zum Gesundheitsminister. Lauterbach spalte die Gesellschaft mit seiner ablehnenden Haltung zu Impfverweigerern, so Müllers Vorwurf, seine täglichen Auftritte im Fernsehen seien eine Kampagne gewesen, die „nichts mit Demokratie zu tun“ habe.[90] Auch die pauschale Medienkritik ist ein beliebtes Thema Müllers. „Wie kann man nur glauben, dass wir freie Medien hätten?“, sagte er etwa in einem weiteren Interview mit dem Staatssender RT DE.[91]
Beide Medien sind durch eine ganze Reihe gemeinsamer Autoren verbunden. Dazu zählen zum Beispiel Paul Schreyer,[92] der RT DE-Korrespondent Ulrich Heyden,[93] Leo Ensel[94], Gert-Ewen Ungar[95], Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam[96] sowie Wolfgang Bittner[97]. Eine weitere Verbindung ist Florian Warweg, der nach mehreren Jahren bei RT DE im Juni 2022 als Redakteur zu den Nachdenkseiten wechselte.[98] Zudem sind eine ganze Reihe von Interviewpartnern bei RT DE und den Nachdenkseiten identisch, wie Jürgen Todenhöfer[99], Willy Wimmer[100], Ken Jebsen[101], Daniele Ganser[102], Mathias Bröckers[103], Gabriele Krone-Schmalz[104] und Hermann Ploppa[105].
Häufig treten Autoren und Interviewpartner bei RT DE und anderen „Alternativmedien“ auf, die sich selbst als Brückenbauer zwischen Ost und West verstehen. Diese heterogene Gruppe verbindet eines: Sie präsentiert sich als Vermittler zu Russland, vertritt allerdings überwiegend die Linie des Kremls.
Häufig treten Autoren und Interviewpartner bei RT DE und anderen „Alternativmedien“ auf, die sich selbst als Brückenbauer zwischen Ost und West verstehen. Diese heterogene Gruppe verbindet eines: Sie präsentiert sich als Vermittler zu Russland, vertritt allerdings überwiegend die Linie des Kremls. Zu ihnen zählt der Konfliktforscher und interkulturelle Trainer Leo Ensel[106], der Pädagoge und Russlandreisende Gert-Ewen Ungar[107] und der freie Moskau-Korrespondent Ulrich Heyden[108] – von allen drei erscheinen Texte sowohl bei RT DE als auch bei den Nachdenkseiten[109]. Mit insgesamt 17 gemeinsamen Akteuren sind die Verbindungen zwischen RT DE und den Nachdenkseiten im Vergleich zu den anderen untersuchten alternativen Medien auf personeller Ebene am stärksten.
Weiterhin finden sich auf RT DE immer wieder Autoren, die die Russlandpolitik der deutschen Regierung kritisieren – und häufig in einem Atemzug auch den Zustand der westlichen Demokratie – wie der Schriftsteller Wolfgang Bittner, der regelmäßig für RT DE schreibt und Autor von „Der neue West-Ost-Konflikt – Inszenierung einer Krise“[110] (u.a. auch Apolut[111], Nachdenkseiten[112]) ist. Ein anderes Beispiel ist Paul Schreyer. Schreyer verfasste mit Mathias Bröckers das Buch „Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren“, über den Krieg in der Ukraine 2014.[113] 2019 erschien die Fortsetzung der „Ansichten eines Putinverstehers“, die sich dem „neu entfacht(en)“ Kalten Krieg widmet.[114] Schreyers Texte erscheinen u.a. auch auf Apolut[115] oder den Nachdenkseiten[116], als Interviewpartner trat er auch bei Compact-TV[117]auf.
4. Themen und Methoden der Desinformation
Im postsowjetischen Raum besteht spätestens seit der Maidan-Revolution in der Ukraine 2013/2014 ein offener Gegensatz zwischen dem Selbstbestimmungsrecht und der freien Bündniswahl der Staaten und Russlands hegemonialen Ansprüchen. Die Russische Föderation definierte bereits Anfang der 1990er Jahre den postsowjetischen Raum als Sphäre besonderer russischer Interessen. Die Putin-Führung versucht entsprechend, in der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Organisation des Vertrags der kollektiven Sicherheit (OVKS) die Republiken unter russischer Dominanz zu reintegrieren.[118] Eine Westbindung der Ukraine wurde mit militärischer Intervention zu verhindern versucht.
Den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine 2022 begründete Putin mit angeblichen historischen Ansprüchen Russlands auf die Ukraine und der Negierung ihrer Existenzberichtigung.[119] Auch demokratische Systemwechsel sind unerwünscht, da sie als Gefahr für Russlands autoritäres System wahrgenommen werden. Die russischen Staatsmedien verbreiten aber nicht nur Narrative, die die außenpolitischen Interessen der russischen Führung stärken sollen. Es geht auch um die Betonung des Gegensatzes der politischen Systeme: Die demokratische Regierungsform wird als dysfunktional und die autoritäre Herrschaft als effektiv präsentiert – diese Botschaft zielt auf die Zweifler, Kritiker und Gegner der Demokratie im Ausland.
4.1. Die angebliche Bedrohung Russlands durch die Nato
Breiten Raum nimmt das Thema Nato in der Berichterstattung von RT DE ein. Das Narrativ: Russland wirft der Nato vor, seine Sicherheit zu bedrohen. Dabei wird der Zusammenhang von Ursache und Wirkung verkehrt und Russland als Opfer des Westens stilisiert. Russland interveniert seit 2014 militärisch in der Ostukraine, dies ist vielfach dokumentiert.[120] Im Spätherbst 2021 ließ Russland im großen Stil Truppen an der Grenze zur Ukraine aufmarschieren, was die Diskussion um die angebliche Bedrohung durch die Nato wieder befeuerte.[121] Bei RT erscheint „der Westen“ als Kriegstreiber. Dabei ist der Sender Sprachrohr der russischen Führung, etwa wenn Außenminister Sergej Lawrow behauptet, „der Westen“ plane in der Ukraine einen „kleinen Krieg“, um dann Moskau dafür zu beschuldigen.[122] Belege liefert RT nicht, es heißt lediglich, der russische Chefdiplomat habe dies nicht ausgeschlossen. Eine „Bestätigung“ dafür sei die Diskussion über Sanktionen gegen Russland angesichts des Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine. Sanktionen und Kriegspläne sind hingegen unterschiedliche Aspekte, sodass dies kein Beleg für den Vorwurf ist. Der russische Truppenaufmarsch wird hingegen in dem RT-Bericht geleugnet.[123] Die angebliche Bedrohung durch die Nato wird nach den Worten von Kremlsprecher Dmitrij Peskow zu einer „Frage von Leben und Tod“ für Russland stilisiert.[124] Diese Rhetorik dient ebenfalls dazu, ein Eingreifen Russlands zu legitimieren – ohne dass glaubwürdige Belege für die Bedrohung geliefert werden.
Nach dieser Logik muss sich Russland gegen den aggressiven Westen verteidigen, RT DE inszeniert das Land als Opfer. Diese Art der Desinformation dient der Legitimation für Russlands Krieg und der Diskreditierung der Ukraine – in Deutschland und durch die RT-Sender in sieben Sprachen weltweit.
Mit dieser Berichterstattung ebnete RT DE propagandistisch den Weg in den Krieg gegen die Ukraine. Am Tag des Angriffs, dem 24. Februar 2022, wurde die militärische Aggression mit zahlreichen Falschdarstellungen beschönigt. An das deutsche Publikum gerichtet, titelte RT DE am 24. Februar: „Putin beginnt militärische Sonderoperation zum Schutz des Donbass und Entnazifizierung der Ukraine.“[125] Durch den Euphemismus der „Sonderoperation“ soll der Eindruck vermieden werden, es handle sich um einen Krieg. RT DE verbreitete den Vorwurf eines Völkermords durch „das Kiewer Régime“, für den es allerdings keine Belege gibt. Außerdem zitierte RT DE Putin noch am 24. Februar mit den Worten, Russland habe keine Pläne, die Ukraine zu besetzen[126] – von dem Gegenteil konnte sich die Weltöffentlichkeit nach kurzer Zeit überzeugen.
Die Anschuldigungen gegen den Westen als „wahren“ Kriegstreiber steigerten sich in der Menge und Schrillheit. Im September titelte RT DE, die vom Westen unterstützte ukrainische Armee wolle Russland zerschlagen. Außerdem behauptet Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspekteur im Irak und bekannter Kritiker der US-Politik u.a. im Nahen Osten, auf RT DE, dass „jetzt eine Nato-Armee“ gegen Russland kämpfe[127] – was nicht den Tatsachen entspricht, da die Nato nicht Kriegspartei ist. Nach dieser Logik muss sich Russland gegen den aggressiven Westen verteidigen, RT DE inszeniert das Land in der Rolle des Opfers. Diese Art der Desinformation dient der Legitimation für Russlands Krieg und der Diskreditierung der Ukraine – in Deutschland und durch die RT-Sender in sieben Sprachen weltweit.
4.2. Deutschland und Russland: defekte Demokratie vs. effektiver Autoritarismus
Eine weitere Methode der Desinformation ist die selektive Auswahl von Fakten, mit der das gewünschte Bild erzeugt werden soll. Dies kommt besonders häufig bei den Themen Russland und Deutschland zur Anwendung. Über Russland wird überwiegend positiv berichtet, wie etwa „Schlittschuhlaufen und Weihnachtsmärkte: Moskauer genießen festliche Atmosphäre auf dem Roten Platz“. In der Serie „Ausgewandert nach Russland“ berichten westliche Immigranten wie der Österreicher Wolfgang Cerny über ihr neues Leben in Russland.[128] Präsident Putin wird als sympathischer Landesvater in Szene gesetzt. Ein Video zeigt ihn beispielsweise beim Eishockey mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.[129] Auch der technisch-militärische Fortschritt Russlands ist ein wichtiges positives Thema, wie die Entwicklung neuer Flugzeuge und die Missionen im All.[130] Von den Repressionen gegen kritische Kreise der Zivilgesellschaft und Medien wird nicht berichtet, die negativen Seiten des autoritären Systems werden ausgeblendet.
Zu Deutschland hingegen bewirkt eine Auswahl negativer Fakten, dass ein überwiegend schlechtes Bild von der gesellschaftlichen Situation vermittelt wird. Zentrale Themen sind die Russlandpolitik und die etablierten Medien. Florian Warweg, zu dieser Zeit Redakteur bei RT DE und seit Juni 2022 bei den Nachdenkseiten, nutzte wiederholt die Bundespressekonferenz, um der Regierung Absichten zu unterstellen, die nicht mit der Realität übereinstimmen. So beschuldigte Warweg Ende Dezember 2021 die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, Putin verbal zu bedrohen, und bezog sich dabei auf ein Interview mit der Bild-Zeitung, in dem Lambrecht sagte: „Wir müssen Putin ins Visier nehmen“. Der Kontext war der Aufmarsch von 100.000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine. Es ging um die „Bedrohungslage durch Russland“, wie in einem Video der Bild erläutert wurde.[131]
Warweg riss das Zitat aus diesem Kontext und warf Lambrecht eine „direkte Drohung gegen den russischen Präsidenten“ vor. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums wies Warweg auf den Kontext hin, dass „seit 2014 die Regierung Putin aggressiv außenpolitisch vorgeht“ und die Regierung mit den osteuropäischen Partnern die „Abschreckungsseite“ aufrechterhalten müsse. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte: „Ihre Bewertung möchte ich mir nicht zu eigen machen. Ich finde, die Verteidigungsministerin hat sich ganz gut geäußert zu dieser Frage.“ Anschließend titelte RT DE: „Verteidigungsministerin will Putin ‚ins Visier nehmen‘ – Kanzler-Sprecher findet das gut“.[132] Dies ist eine Falschdarstellung, da Büchner sagte, er wolle sich die Interpretation Warwegs nicht zu eigen machen. RT DE jedoch stilisierte Putin zum Opfer einer angeblichen Bedrohung durch die deutsche Verteidigungsministerin.
4.3. Kritik an etablierten Medien und „russophobem“ Westen
Die Kritik an den sogenannten Leitmedien ist ebenfalls ein wichtiges Thema von RT DE. Autor Leo Ensel zum Beispiel attestierte den etablierten deutschen Medien „Arroganz“ und der Gesellschaft „den dramatischen Niedergang einer zivilisierten Streitkultur“. Für russische Positionen gebe es bei „90 Prozent des Establishments“ kein Verständnis, behauptete der Autor. „Wer es auch nur wagt, für einen Moment die Perspektive der russischen Seite einzunehmen (…), gilt postwendend als Spion oder Verräter, bestenfalls als naiv!“ Ensel empfahl seinen Lesern das Buch von Gabriele Krone-Schmalz mit dem Titel „Respekt geht anders – Betrachtungen über unser zerstrittenes Land“.[133]
Krone-Schmalz veröffentlichte zahlreiche Bücher und wirbt für mehr Verständnis für Russland.[134] Dabei verteidigt sie regelmäßig die Politik der Putin-Führung und gib z.B. dem Westen Schuld an Russlands Krieg gegen die Ukraine[135]. Ihr Plädoyer für das respektvolle Streiten bezog Ensel auf die Situation der russischen Staatsmedien und forderte, dass die „Leitmedien“ mit den „maßlos verteufelten „Russlandmedien“ wie RT DE und SNA ein streitbares, aber lösungsorientiertes Gespräch“ suchen sollten.[136] Auch die russischen Staatsmedien werden in der Rolle des Opfers dargestellt, indem sie als eine Art unterdrückte Minderheit präsentiert würden. Weder für die Angabe der „90 Prozent des Establishments“ noch für die Aussagen „Spion oder Verräter“ werden Quellen angeführt. Der Gründe für die Kritik an RT – etwa die Verbreitung von Desinformation – werden ausgeblendet.
4.4. Prinzip Kronzeugenschaft
Die Kritik an den „Mainstreammedien“, zu denen sich RT DE als Alternative präsentiert, gehört zu den zentralen Themen von RT DE. Viele (ehemalige) Journalisten, die einmal in etablierten Medienhäusern gearbeitet haben und nun in „Alternativmedien“ auftauchen, sind auf RT DE präsent. Sie fungieren als besonders glaubwürdige Kritiker der etablierten Medien. Zu diesen Kronzeugen gehören zum Beispiel Friedhelm Klinghammer (zuvor Redakteur beim NDR) und Volker Bräutigam (zuvor Nachrichtenredakteur der Tagesschau), deren Artikel u.a. bei Rubikon[137] und Nachsenkseiten erscheinen.[138] Bei RT DE kritisieren sie gemeinsam die Tagesschau, der sie beispielsweise bescheinigen, gesundheitsschädlich wie Fast Food zu sein.[139]
Eva Herman (zuvor Sprecherin der Tagesschau) produziert mit ihrem Partner, dem rechten Verschwörungsideologen Andreas Popp[140], für ihre Onlineplattform Eva Herman Offiziell u.a. Podcasts und thematisiert den „Mainstream“ der Qualitätsmedien, gemeinsam traten sie auch bei RT DE auf.[141] Angebliche Repressionen und Zensur werden regelmäßig beklagt. So berichtete RT DE über die Youtube-Löschung des „alternativen“ Online-TV-Senders NuoViso/NuoFlix[142] von Frank Höfer (zuvor Mitarbeiter des MDR)[143]. RT DE inszeniert sich auch selbst als Opfer einer angeblichen Zensur und „andauernder Angriffe“ – so die Interpretation der EU-Sanktionen.[144]
Auch der Politologe Alexander Rahr ist wiederholt bei RT DE zu Gast oder wird als Experte zitiert. Er ist seit 2015 als Berater des russischen Energiekonzerns Gazprom tätig. „Für die vom Kreml kontrollierten Medien ist Rahr () der Deutschland-Spezialist der Wahl. Er verleiht bekannten Botschaften ein deutsches Gütesiegel“, schrieb die FAZ.
Weitere Kronzeugen sind der russische Journalist Andrej Babizkij (zuvor Radio Free Europe/Radio Liberty) der von RT DE als Überläufer im „Zeitalter eines beispiellosen Informationskrieges“ dargestellt wird. Grund für seine Kündigung war jedoch, dass er die Annexion der Krim abstritt.[145] Der ehemalige RBB-Moderator Ken Jebsen ist ein weiterer prominenter Fall. Russia Today präsentierte Jebsen laut Spiegel bereits 2014 als „ehemaligen Mitarbeiter der führenden deutschen Fernsehkanäle“ und als Kronzeugen für angebliche antirussische Tendenzen.[146]Regelmäßig werden Beiträge englischsprachiger Autoren von RT.com ins Deutsche übersetzt. Deren inhaltliche Stoßrichtung ist ähnlich. Wer aus dem englischsprachigen Kontext von RT DE übernommen wird, ist meist Kritiker der USA. Ein besonders prominentes Beispiel ist Scott Ritter, ehemals UN-Waffeninspekteur im Irak und Autor des Buches „Krieg im Irak. Was die Bush-Regierung verschweigt“.[147] Ritter tritt bei RT DE im Jahr 2022 als internationaler Experte zu Militärfragen auf.[148]
Auch der Politologe Alexander Rahr ist wiederholt bei RT DE zu Gast oder wird als Experte zitiert.[149] Dabei wird verschwiegen, dass die Fürsprecher Russlands häufig ein wirtschaftliches Interesse haben. Rahr ist seit 2015 als Berater des russischen Energiekonzerns Gazprom tätig. „Für die vom Kreml kontrollierten Medien ist Rahr (…) der Deutschland-Spezialist der Wahl. Er verleiht bekannten Botschaften ein deutsches Gütesiegel“, schrieb über ihn etwa die FAZ.[150]
In seinem Buch „Anmaßung: Wie Deutschland sein Ansehen bei den Russen verspielt“ kritisierte Rahr die angebliche Arroganz der Deutschen gegenüber Russland. Dabei zitierte er anonym einen russischen Deutschland-Experten: „Wir wissen, dass man mit Russophobie in Deutschland heute Geld verdient.“ Kritik an der Führung um Präsident Putin wird häufig auch von RT mit Russophobie erklärt.[151] Der pauschale Vorwurf verhindert die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Kritik.
5. Fazit
Die Verantwortlichen von RT DE geben vor, in Deutschland zur Medienvielfalt beizutragen und eine alternative, unabhängige Sicht in den Diskurs einzubringen. Dies entspricht aber nicht den Tatsachen, da der Sender aus dem russischen Staatshaushalt finanziert und von der Präsidialadministration sowie der Hauptredaktion in Moskau inhaltlich kontrolliert wird – wie die Moskauer Chefredakteurin Simonjan und ihre Berliner Kollegin Toktosunowa bestätigten. Seit Februar 2023 hat die Berliner Redaktion offiziell ihre journalistische Tätigkeit eingestellt, bewährte Autoren wie die Linke Dagmar Henn veröffentlichen aber weiter ihre Beiträge auf der Webseite.[152]
Die entscheidenden Unterschiede zu traditionellen Medien bestehen darin, dass mit der Berichterstattung eine politische Agenda verbunden ist und aufgrund von Desinformation und einseitiger Berichterstattung keine journalistischen Standards eingehalten werden. RT dient als Waffe im Informationskrieg, den Russland gegen den Westen führt. Die westlichen Demokratien werden angegriffen und als dysfunktional dargestellt, Russlands autoritäres Régime und Präsident Putin hingegen als positive Alternative. Mit der Kritik am „System“ und dem „Mainstream“ spricht RT DE gezielt Unzufriedene an, aktuell sind dies insbesondere die Kritiker der Coronamaßnahmen und Querdenker sowie die Protestierenden gegen Sanktionen und mit dem Krieg verbundenen steigenden Energiepreise.
Bis Dezember 2021 agierte RT DE ausschließlich auf seiner Webseite und Social Media-Plattformen. Das TV-Programm soll breite Schichten der Bevölkerung ansprechen. Medienrechtliche Bestimmungen und das Sendeverbot durch die Medienbehörden werden dabei schlicht ignoriert. Das TV-Programm wird weiter produziert und ist mit VPN problemlos zu sehen. Die Sanktionen der EU umgeht RT DE mit Spiegelseiten und weicht auf wenig regulierte alternative Videoplattformen wie Odysee.com aus. Dies zeigt die Skrupellosigkeit, mit der Russland in Deutschland Einfluss nehmen will. Die Medienarbeit ist nur ein Teil der hybriden Kriegsführung, die an die „aktiven Maßnahmen“ der Sowjetzeit anknüpft, mit denen der KGB den Feind vor der Weltöffentlichkeit in Misskredit bringen wollte. Cyberattacken, Kooperation mit linken und rechten Parteien in Europa und die Kooptation politischer Eliten sind weitere Ansätze zur Unterwanderung westlicher Gesellschaften.[153]
RT DE arbeitet mit verschiedenen Methoden der Desinformation. Die Vorwürfe angeblicher Kriegspläne des Westens gegen Russland werden nicht belegt und sind als Verschwörungstheorien zu qualifizieren. Bedrohungsszenarien durch die Nato, die angeblich Russland angreifen und zerstören wolle, beruhen größtenteils auf Falschdarstellungen. Bei der Berichterstattung über Russland und Deutschland wird mit einer Selektion von Fakten gearbeitet, die das gewünschte Bild erzeugen.
RT DE arbeitet mit verschiedenen Methoden der Desinformation. Die Vorwürfe angeblicher Kriegspläne des Westens gegen Russland werden nicht belegt und sind als Verschwörungstheorien zu qualifizieren. Bedrohungsszenarien durch die Nato, die angeblich Russland angreifen und zerstören wolle, beruhen größtenteils auf Falschdarstellungen. Bei der Berichterstattung über Russland und Deutschland wird mit einer Selektion von Fakten gearbeitet, die das gewünschte Bild erzeugen soll. Dazu gehört auch die Auswahl entsprechender Interviewpartner. Fürsprecher der russischen Führung wie Alexander Rahr und Gabriele Krone-Schmalz sehen die Verantwortung für die Krise der deutsch-russischen Beziehungen beim Westen und vertreten Positionen, die der offiziellen Linie der russischen Führung sehr nahekommen.
Als reichweitenstarker Kritiker des politischen Systems in Deutschland hat RT DE sich an die Spitze einer ganzen Reihe von „alternativen Medien“ gesetzt, die gegen angebliche „Corona-Diktatur“ und die „Lügenpresse“ agitieren und die Menschen zu Protesten mobilisieren. Diese Gruppen werden als Ressource im Informationskrieg genutzt, der die Regierung schwächen und die Gesellschaft spalten soll. Die größten inhaltlichen und personellen Überscheidungen ergeben sich nach dieser Untersuchung mit den Portalen Nachdenkseiten und Apolut/KenFM. Nachdenkseiten-Chef Albrecht Müller steht in der Tradition der Ostpolitik, die auf Dialog und Kooperation mit Russland setzt. Ken Jebsen teilt mit RT die Überzeugung, dass internationale Krisen maßgeblich von den USA und der Nato verursacht wurden. Die alternativen Akteure vertreten häufig eine pro-Kreml-Agenda, die sich aktuell mit der Unterstützung russischer Positionen im Krieg gegen die Ukraine offenbart.
Handlungsempfehlung
Um die von RT DE seit neun Jahren verbreitete Desinformation einzudämmen, sollten die EU-Sanktionen vollständig umgesetzt werden, solange der Krieg gegen die Ukraine andauert. In Friedenszeiten wäre es wichtig, dass die Medienbehörden sich nicht nur hinsichtlich der Lizenz mit dem Sender befassen, sondern diesen auch inhaltlich nach Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht kontrollieren, wie es bei anderen „alternativen“ Plattformen geschehen ist. Ebenso wichtig ist es, die Medienkompetenz der Nutzer zu stärken, in den Schulen, in der Erwachsenenbildung. RT DE ist keine Alternative, sondern eine Waffe im Informationskrieg.
Die Autorin:
Dr. Susanne Spahn lebt als freie Osteuropa-Historikerin, Politologin und Journalistin in Berlin. Nach dem Studium der osteuropäischen Geschichte, Slawistik und Politikwissenschaft an den Universitäten St. Petersburg und Köln folgte 2011 die Promotion. Die Dissertation „Staatliche Unabhängigkeit — das Ende der ostslawischen Gemeinschaft? Die Außenpolitik Russlands gegenüber der Ukraine und Belarus seit 1991“ wurde als Buch veröffentlicht. Dr. Spahn arbeitete in internationalen Projekten der London School of Economics und des Vilnius Institute for Policy Analysis. Sie verfasst Analysen und Studien für Zeitschriften und Stiftungen. Die vorliegende Studie ist die sechste Monographie zur Informationspolitik Russlands und den russischen Medien. Über ihre Forschung berichteten deutsche und internationale Medien wie Arte, ARD, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, La Liberté, NZZ, Yle, Radio Svoboda, Bloomberg u.a..
Stand März 2023
Fußnoten
[1] Pia Lamberty, Corinne Heuer, Josef Holnburger: Belastungsprobe für die Demokratie. Pro-russische Verschwörungserzählungen und Glaube an Desinformation in der Gesellschaft, 02.11.22, https://cemas.io/publikationen/belastungsprobe-fuer-die-demokratie/2022–11-02_ResearchPaperUkraineKrieg.pdf (17.02.23).
[2] „Feldanalyse – Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“, ein Projekt des Zentrum Liberale Moderne, https://gegenmedien.info/feldanalyse-gegenmedien-als-radikalisierungsmaschine/ (06.12.22). Auch die Autorin dieser Studie schrieb im Rahmen dieses Projektes monatliche Monitorings zu ausgewählten „Alternativmedien“..
[3] Gläser, Jochen; Laudel, Grit: Theoriegeleitete Textanalyse? Das Potential einer variablenorientierten qualitativen Inhaltsanalyse. Berlin 1999. – Gläser, Jochen; Laudel, Grit: Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse als Instrumente rekonstruierender Untersuchungen, 1. Aufl., Wiesbaden 2004, S. 191–200.
[4] Gläser, Laudel, (Fn. 3/1999), S. 10f, 21f. – Gläser, Laudel, (Fn. 3. 2/2004), S. 197–202.
[5] Felder, Ekkehard: Pragma-semiotische Textarbeit und der hermeneutische Nutzen von Korpusanalysen für die linguistische Mediendiskursanalyse, in: Felder, Ekkehard; Müller, Marcus; Vogel, Friedemann (Hg.): Korpuspragmatik. Thematische Korpora als Basis diskurslinguistischer Analysen. Berlin, Boston 2012, S. 115–174
[6] Stephen Hutchings, Natalia Rulyova: Television and Culture in Putin’s Russia. Abingdon, Oxon 2009, S. 51–56. 213f
[7] Концепция внешней политики Российской Федерации (утверждена Президентом Российской Федерации В.В.Путиным 30 ноября 2016 г.), Mid.ru, 1.12.16, https://www.mid.ru/ru/foreign_policy/news/1538901/ (06.12.22)
[8] Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 14
[10] Vladimir Putin: Rede an die Nation vom 21.2.22, Zeitschrift Osteuropa, https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/putin-rede-21.2.2022/ (06.12.22)
[11] «Не собираюсь делать вид, что я объективная», Интервью с Маргаритой Симоньян, Lenta.ru, 7.3.13, https://lenta.ru/articles/2013/03/07/simonyan (06.12.22)
[12] Die Zahl bezieht sich auf die Kanäle auf Facebook, Youtube, Twitter, Telegram, Instagram und die direkten Zugriffe auf die Seite nach den Angaben von Easy Counter im September 2021, siehe: Susanne Spahn: Russische Medien in Deutschland. Die Bundestagswahlen 2021 – Zwischen Einflussnahme und Desinformation. Potsdam 2022, S. 9, https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1210
[13] Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 13; Susanne Spahn: Russische Medien in Deutschland. Wie der russische Informationskrieg und Desinformation Einfluss auf Deutschland ausüben. Potsdam 2020, S.6, https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/941 (06.12.22)
[14] Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 17–21
[16] Susanne Spahn: Russische Medien in Deutschland: Unabhängiger Journalismus oder politisches Instrument? Potsdam 2018, S. 14–19, https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/754; Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 12–17
[17] Rubin, Michail, Žolobova, Marija, Badanin, Roman: Povelitel‘ kukol. Portret Alekseja Gromova, rukovoditelja rossijskoj gosudarstvennoj propagandy, proekt.media, 23.1.19, https://www.proekt.media/portrait/alexey-gromov/; Zusammenfassung auf Englisch: Who is Alexey Gromov?, Meduza.io, 13.1.19, https://meduza.io/en/feature/2019/01/23/who-is-alexey-gromov (22.12.22)
[18] Маргарита Симоньян о летучках в Кремле, Tvrain.ru, 11.7.12, https://tvrain.ru/teleshow/harddaysnight/margarita_simonjan_o_letuchkah_v_kremle-327927/ (22.12.22)
[19] Interview mit der Berliner Chefredakteurin Dinara Toktosunova, in: Госдума приняла закон о QR-кодах. Ситуация в Беларуси. Отношения России и НАТО. Канал RT в Германии удалили. Утро на Дожде. Tvrain.ru, 17.12.2021, https://tvrain.ru/teleshow/utro_na_dozhde/pochemu_zablokirovali-544203/
[20] Christoph Reichmuth: Russia Today greift die Demokratie an, Luzerner Zeitung, 3.9.2021, S. 8
[21] Vgl.: Christoph Sterz: Russischer Staatssender RT DE. Illegal auf Sendung?, Deutschlandfunk.de, 20.12.21, https://www.deutschlandfunk.de/illegal-auf-sendung-100.html (06.12.22); Inga Mathwig, Konstanze Nastarowitz: RT DE startet Fernsehsender: Medienanstalt leitet Verfahren ein, Ndr.de, 17.12.21, https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/RT-DE-startet-Fernsehsender-Medienanstalt-leitet-Verfahren-ein,rtde106.html (06.12.22)
[22] S. Mitteilung der MABB: Verwaltungsgericht Berlin bestätigt mabb im Fall RT DE, 18.03.22, https://www.mabb.de/uber-die-mabb/presse/pressemitteilungen-details/verwaltungsgericht-berlin-bestaetigt-mabb-im-fall-rt-de.html (06.12.22)
[23] Michael Hanfeld: Gericht bestätigt Verbot von RT DE, Faz.net, 18.3.22, https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/verwaltungsgericht-berlin-bestaetigt-verbotsverfuegung-der-medienaufsicht-gegen-rt-de-17886713.html (06.12.22)
[24] „Ukraine Sanktionen gegen die vom Kreml unterstützte Medien Russia Today und Sputnik“, Pressemitteilung der Europäischen Kommission, 01.03.22, https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_1490 (18.05.22)
[25] Ukraine Sanktionen gegen die vom Kreml unterstützte Medien Russia Today und Sputnik, Europäische Kommission, 2.3.22, https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_1490 (7.12.22)
[26] Der Live-Stream kann mit VPN gestartet werden. Vgl.: Michael Borgers: EU-Verbot von RT und Sputnik: Wir erleben einen Informationskrieg“, Deutschlandfunk.de, 3.3.22, https://www.deutschlandfunk.de/eu-verbot-rt-de-debatte-reaktionen-100.html/ (06.12.22)
[27] In eigener Sache: RT DE weiterhin über Alternativen zu erreichen, RT DE
[29] „RT DE Productions“ stellt Arbeit in Deutschland ein – „RT DE“ macht weiter, RT DE
[30] Kategorie Jobs und Karriere, RT DE (Anm.: Die Kategorie „Karrier“ war im Januar 2023 nicht mehr verfügbar)
[31] Christoph Sterz: Russischer Staatssender RT DE. Illegal auf Sendung?, Deutschlandfunk.de, 20.12.21, https://www.deutschlandfunk.de/illegal-auf-sendung-100.html (06.12.22)
[32] Die Auswahl orientiert sich grob an der Studie zum Feld der „Alternativmedien“, die ebenfalls im Rahmen des Projekts „Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“ entstanden ist: https://gegenmedien.info/feldanalyse-gegenmedien-als-radikalisierungsmaschine/ (23.06.22)
[33] Benjamin Bidder: Vereint gegen liberale Werte: Wie Russland den rechten Rand in Europa inspiriert und fördert, Bpb.de, 24.7.17, https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/253039/vereint-gegen-liberale-werte-wie-russland-den-rechten-rand-in-europa-inspiriert-und-foerdert/ (17.02.23)
[34] Für Rainer Rupp gibt es bei RT DE mehr als 100 Einträge, RT DE (07.12.22)
[35] Rainer Rupp bei Apolut: https://apolut.net/suche/?_sft_category=rainer-rupp (06.12.22)
[36] Exemplarisch: Rainer Rupp: Russland fordert Sicherheit, Demokratischer Widerstand, 12.2.22, S. 1, https://archiv.demokratischerwiderstand.de/media/W1siZiIsIjIwMjIvMDIvMTIvN2Y3MmJyZWM3cl83OV9XaWRlcnN0YW5kXzIwMjJfMDJfMTFfbmljaHRvaG5ldW5zLmRlLnBkZiJdXQ/79_Widerstand_2022_02_11_nichtohneuns.de.pdf?sha=f86ace637f2a5bef (06.12.22)
[37] Für Susan Bonath gibt es bei RT DE knapp 200 Einträge, RT DE (07.12.22)
[38] Susan Bonath bei Apolut: https://apolut.net/suche/?_sf_s=Susann%20Bonath (07.12.22)
[39] Susan Bonath bei Rubikon: https://www.rubikon.news/autoren/susan-bonath (07.12.22)
[40] Susan Bonath bei Junge Welt: https://www.jungewelt.de/suche/index.php?stype=advanced&and=&author=Susan+Bonath&area=0&rubricId=0&type=0&s0=&s1=&sort=2&display=2&search=Suchen (07.12.22)
[41] Vgl.: Anfrage von Dagmar Henn, Stadträtin die Linke im Stadtrat München, 11.10.21, https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/2777102 (06.12.22)
[42] Für Dagmar Henn gibt es bei RT DE 370 Einträge, RT DE (07.12.22)
[43] Dagmar Henn bei Apolut: https://apolut.net/suche/?_sf_s=Dagmar%20Henn (06.12.22)
[44] Verfassungsschutzbericht 2021, Bundesministerium des Inneren und für Heimat, S. 75 ff, https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/verfassungsschutzberichte/2022–06-07-verfassungsschutzbericht-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=4 (07.12.22)
[45] Zum Beispiel als Interviewpartner in der Sendung „Der fehlende Part“, 20.1.15 (06.12.22); Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 64f, 73. Der damalige Chefredakteur Rodionov bestätigte im Interview mit dem Tagesspiegel, dass Elsässer im Studio war, siehe: Interview von Matthias Meisner mit Ivan Rodionov: RT Deutsch: Wir sind gefährlich, Tagesspiegel.de, 20.3.15, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/chefredakteur-ivan-rodionov-im-interview-rt-deutsch-wir-sind-gefaehrlich/11534566.html (06.12.22)
[46] Die Veranstaltung Compact live im September 2014 beispielsweise war der Ankündigung von RT Deutsch gewidmet, siehe: Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S.65
[47] Yasmine Pazio, Jürgen Elsässer (Hrsg.): Wladimir Putin: Reden an die Deutschen, COMPACT-Edition 1, https://www.compact-shop.de/shop/compact-edition/compact-edition-wladimir-putin/ (07.12.22); Pazio bei der Vorstellung der Compact-Sonderausgabe im Russischen Haus am 19.6.2014, https://gloria.tv/post/cso8tYC97gw44i2QHSi3ZWF11 (07.12.22)
[48] Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 63
[49] Anselm Lenz bei RT DE, 10.4.20 (7.7.22); Ken Jebsen bei RT DE, 24.1.19 (07.12.22); Paul Schreyer bei RT DE, 9.10.20 (07.12.22)
[50] Ken Jebsen, Interview bei Compact Live, 19.4.2014, https://www.youtube.com/watch?v=1uQslC2ToNc (06.12.22); Paul Schreyer und Ken Jebsen bei Compact Live, 7.1.14, https://www.youtube.com/watch?v=BZzpmXp1UQI (06.12.22); Anselm Lenz beim Compact Sommerfest 2022 mit Jürgen Elsässer, 27.8.22, https://www.youtube.com/watch?v=7idmsieIVHc (06.12.22)
[51] Exemplarisch Willy Wimmer, Interview mit RT DE: Wir haben Verpflichtungen, 20.9.22 (06.12.22)
[52] Vgl.: Matthias Meisner: Mein Volk, mein Land, meine Lügenpresse, Zeit.de, 17.8.15, https://www.zeit.de/kultur/2015–08/compact-juergen-elsaesser (07.12.22)
[53] Mitschnitt der Botschaft von Eva Herman auf der Compact-Konferenz 2013: https://www.youtube.com/watch?v=-ho4ZZyrFbM (7.4.22)
[54] Christoph Kluge: Eva Herman. Wie sie zur Ikone der Verschwörungsszene wurde. Tagesspiegel.de, 31.7.20, https://www.tagesspiegel.de/politik/eva-herman-wie-sie-zur-ikone-der-verschwoerungsszene-wurde/26038012.html (2212.22)
[55] Interview mit Eva Herman und Andreas Popp zu Lügenpresse, RT Deutsch, 17.1.15 (07.5.22)
[56] Der „Putinversteher“ – Wer ist Jürgen Elsässer?, Compact TV, 11.9.14, https://www.youtube.com/watch?v=VeCkD4T1FlE&lc=UghtS1Zp_4_94XgCoAEC
[57] Siehe: 3. Compact-Konferenz: Frieden mit Russland, Compact-Magazin, 2014, https://www.compact-online.de/friedenskonferenz/ (7.12.22); Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 66–68
[58] Antwort der Bundessregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke: „Finanzielle Verbindungen zwischen deutschen Rechtsextremisten und Russland“, 29.7.22, https://dserver.bundestag.de/btd/20/029/2002995.pdf (7.12.22)
[59] Алексей Ковалев: Откуда берутся все эти “эксперты” и “политологи” на российском ТВ, Noodleremover.news, 3.11.15, https://noodleremover.news/fake-tv-experts-68b7747d0ee1 (7.12.22)
[60] „Damit können sich die Ostländer identifizieren“: Björn Höcke über sein Rentenkonzept (Video). RT Deutsch, 2.7.18 (07.12.22)
[61] „Naivität der deutschen Behörden macht sprachlos“: Interview mit Dr. Erik Lehnert, RT DE, 03.10.18 (13.03.23)
[62] ötz Kubitschek zu seinem unerwünschten Bestseller ‚Finis Germania‘: Lesen kann halt auch brutal sein, RT Deutsch, 27.7.17 (07.12.22)
[63] Exemplarisch: Corona: „Die Epidemie, die nie da war“ – Dr. med. Claus Köhnlein, RT Deutsch, 20.3.20 (07.12.22)
[64] Vgl.: Susanne Spahn: Russische Auslandsmedien zeigen Deutschland und die EU als hilflos und repressiv, Tagespiegel online, 23.4.20, https://www.tagesspiegel.de/politik/informationskrieg-in-der-corona-krise-russische-auslandsmedien-zeigen-deutschland-und-die-eu-als-hilflos-und-repressiv/25767588.html (07.12.22)
[65] Vgl.: Ruth Fulterer: Gansers Jünger, Nzz.ch, 30.1.21, https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-daniele-ganser-der-corona-skepsis-den-boden-bereitete-ld.1598675 und https://www.sueddeutsche.de/muenchen/einladung-umstrittener-gast‑1.3001002 (07.12.22)
[66] Exemplarisch: Compact-Streitgespräch Daniele Ganser vs. Karl-Heinz Hoffmann: Verwischt, vertuscht, verraten, 13.04.19, https://www.compact-online.de/compact-streitgespraech-verwischt-vertuscht-verraten/ (13.03.23)
[67] Exemplarisch: Die Akademie – Denken und Bildung im Dialog/Kurzvorstellung durch Dr. Daniele Ganser, Apolut.net, 13.10.22, https://apolut.net/die-akademie-denken-und-bildung-im-dialog-kurzvorstellung-durch-dr-daniele-ganser/ (07.12.22)
[68] Exemplarisch: Daniele Ganser: „Leider hat ein Teil der Reichen in den USA ein Interesse an Kriegen“, Daniele Ganser im Interview mit den Nachdenkseiten, geführt von Marcus Klöckner, 2. Teil, 28.4.20, https://www.nachdenkseiten.de/?p=60555 (07.12.22)
[69] Auf der Website des Demokratischen Widerstand wird Daniele Ganser als Autor mit „Originalbeiträgen“ aufgeführt: https://demokratischerwiderstand.de/print/3/dw-magazin (07.12.22)
[70] Vgl. Andreas Maurer: Verschwörungsstar verliert Lehrauftrag: Auch Uni St. Gallen lässt Daniele Ganser fallen, Aargauer Zeitung, 07.04.18, https://www.aargauerzeitung.ch/amp/schweiz/verschworungsstar-verliert-lehrauftrag-auch-uni-st-gallen-lasst-daniele-ganser-fallen-ld.1496085 (06.12.22)
[71] Daniele Ganser: Imperium USA. Die skrupellose Weltmacht, Orell Füssli Verlag 2020
[72] Ruth Fulterer: Gansers Jünger, Nzz.ch, 30.1.21, https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-daniele-ganser-der-corona-skepsis-den-boden-bereitete-ld.1598675 und https://www.sueddeutsche.de/muenchen/einladung-umstrittener-gast‑1.3001002 (7.12.22)
[73] „Es wurde einfach schon sehr oft gelogen“ – Dr. Daniele Ganser, Interview mit RT Deutsch, 24.4.20 (07.12.22)
[74] Compact-Streitgespräch Daniele Ganser vs. Karl-Heinz Hoffmann: Verwischt, vertuscht, verraten, Compact-Magazin, 13.4.19, https://www.compact-online.de/compact-streitgespraech-verwischt-vertuscht-verraten/ (07.12.22); siehe auch: Umstrittener Historiker spricht in München, sueddeutsche.de, 20.5.16, https://www.sueddeutsche.de/muenchen/einladung-umstrittener-gast‑1.3001002 (07.12.22)
[75] Dr. Daniele Ganser im Gespräch mit Karl-Heinz Hoffmann, NuoViso.TV, 15.3.14, https://www.youtube.com/watch?v=8BbKfJInoT4 (4.7.22), zum inhaltlichen Angebot von Nuo Viso siehe: Andreas Speit: Mal nach dem Rechten schauen, Taz.de, 12.6.17, https://taz.de/Eklat-beim-Alternativen-Medienpreis/!5419713/ (13.03.23)
[76] Podcast über Ken Jebsen wird als Doku-Serie adaptiert, Spiegel.de, 27.7.21, https://www.spiegel.de/kultur/tv/podcast-cui-bono-wtf-happened-to-ken-jebsen-wird-tv-serie-a-108d1de9-b0f8-4f75-9605-cb8c0d988216 (07.12.22)
[77] Vgl.: Der nützliche Idiot (5/6). Ken Jebsen auf ideologischer Mission, In: Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?, 4.7.2021, https://www.ardaudiothek.de/cui-bono-wtf-happened-to-ken-jebsen/der-nuetzliche-idiot‑5–6‑ken-jebsen-auf-ideologischer-mission/90865876?fbclid=IwAR3MxDD2SKoLJ0xh9o1d7nICnYnSRNbXdSV-Zwpuv8lS1N1JJJfMddAkKnU (07.12.22)
[78] Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 28f
[79] Alternative Medien auf dem Vormarsch #2: Ken Jebsen über Journalismus und Meinungsvielfalt, RT DE, 14.2.19 (07.12.22)
[80] Florian Flade, Georg Mascolo: „Ken FM” unter Beobachtung, Tagesschau.de, 27.5.21, https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/verfassungschutz-kenfm-101.html (07.12.22)
[81] „Desinformation und Verschwörungsmythen“ – Berliner Verfassungsschutz beobachtet Medienportal KenFM, RT DE, 28.5.21 (07.12.22)
[82] Diese RT DE-Autoren sind auch als Autoren bei Apolut gelistet: https://apolut.net/suche/?_sft_category=dagmar-henn; https://apolut.net/suche/?_sft_category=susan-bonath; https://apolut.net/suche/?_sft_category=rainer-rupp; https://apolut.net/suche/?_sft_category=willy-wimmer (07.12.22)
[83] S.: Hermann Ploppa: Warum auch ich für die Basis bei der Bundestagswahl kandidieren, Die Basis Hessen, 18.9.21, https://diebasis-he.de/2021/10/warum-ich-fuer-diebasis-bei-der-bundestagswahl-kandidiere‑2/ (07.12.22)
[84] Vgl. Angabe im Impressum „Demokratischer Widerstand“, 29.1.22, S. 16, https://archiv.demokratischerwiderstand.de/media/W1siZiIsIjIwMjIvMDEvMjkvNmEzYzJ0YXM4dl83N19XaWRlcnN0YW5kXzIwMjJfMDFfMjlfbmljaHRvaG5ldW5zLmRlLnBkZiJdXQ/77_Widerstand_2022_01_29_nichtohneuns.de.pdf?sha=03530744b5ef9971 (07.12.22)
[85] https://apolut.net/suche/?_sft_category=markus-fiedler; https://apolut.net/suche/?_sf_s=Hermann%20Ploppa (4.7.22)
[86] „Von Scheindemokratie zur offenen Diktatur“ – Hermann Ploppa, Interview mit RT DE, 6.8.20 (07.12.22)
[87] Muss das sein? Impfpflicht, Linksextremismus, Wikipedia-Manipulation. Markus Fiedler im Interview mit RT Deutsch, 22.11.19 (07.12.22)
[88] S.: https://www.nachdenkseiten.de/?page_id=64729 (13.03.23)
[89] Rodionov im Gespräch mit Müller: Sind Russen&Deutsche noch gute Nachbarn im 1990 vereinbarten Sinne?, Nachdenkseiten auf Youtube, 23.11.2020, https://www.youtube.com/watch?v=PnihQtT0TyU&list=PLpNi0Wmi7L80YYabA3qOGKP8ZporDTlRA&index=6 (07.12.22); Albrecht Müller im Gespräch mit Ivan Rodionov (RT Deutsch-Chefredakteur), Nachdenkseiten Youtube, 3.3.20, https://www.youtube.com/watch?v=L_FcrLpam_k&list=PLpNi0Wmi7L80YYabA3qOGKP8ZporDTlRA&index=16 (07.12.22)
[90] Albrecht Müller: Karl Lauterbach ist eine Wahl der Medien, Albrecht Müller, Interview mit RT DE, 8.12.21 (07.12.22)
[91] RT DE-Zulassung: Experten bewerten Chancen auf Kurswechsel der deutschen Regierung, Albrecht Müller, Interview mit RT DE, 25.1.22 (07.12.22)
[92] Exemplarisch: Paul Schreyer: Die „Fake News“-Hysterie und der neue „vormundschaftliche Staat“, Nachdenkseiten, 30.11.16, https://www.nachdenkseiten.de/?p=36055 (07.12.22); Pandemie-Übungen und Corona: Bestseller-Autor Paul Schreyer über politische Entscheidungsprozesse, Interview bei RT DE, 9.10.20 (07.12.22)
[93] Exemplarisch: Ulrich Heyden: Wie der Mainstream gegen alternative Medien kämpft, Nachdenkseiten.de, 5.4.21, https://www.nachdenkseiten.de/?p=71261 (07.12.22); „Wir in Mariupol haben auf Russland gewartet“ – Nachrichtenüberblick zur Lage in der Ukraine, RT DE, 11.9.22 (07.12.22)
[94] Exemplarisch: Leo Ensel: Bayern, die Ostukraine und der Krieg, Nachdenkseiten, 6.10.22, https://www.nachdenkseiten.de/?p=88880 (07.12.22); Leo Ensel: Der Spiegel empört: „Keine Frauen in den hohen Etagen der Rüstungsindustrie!“, RT DE, 22.2.22 (07.12.22)
[95] Exemplarisch: Gert-Ewen Ungar: Putin und die Homosexuellen – eine merkwürdig verschoben geführte Diskussion, Nachdenkseiten, 4.7.19, https://www.nachdenkseiten.de/?p=53007 (07.12.22); Gert-Ewen Ungar: Propaganda statt Diskussion – Deutsche Geschichte wiederholt sich, RT DE, 12.10.22 (07.12.22)
[96] Exemplarisch: Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam: Deutschlands Absturz: Scholz, Baerbock, Habeck und das neue deutsche Elend, Nachdenkseiten.de, 11.10.22, https://www.nachdenkseiten.de/?p=89023 (07.12.22); Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam: McTagesschau-Burger, blaugelb verpackt, RT DE, 23.4.22 (07.12.22)
[97] Exemplarisch: Wolfgang Bittner: Betrifft: Schwarze Liste der Ukraine – hier ist der Bundeskanzler gefordert, Nachdenkseiten.de, 8.8.22, https://www.nachdenkseiten.de/?p=86695 (07.12.22); Wolfgang Bittner: Deutschlands bitterer Weg in die Katastrophe: Keiner soll hungern, ohne zu frieren, RT DE, 12.7.22 (06.12.22)
[98] Florian Warweg – Verstärkung für die Nachdenkseiten, Nachdenkseiten.de, 3.6.22, https://www.nachdenkseiten.de/?p=84549 (22.06.22). RT DE berichtet seitdem ausführlich über Warwegs Beiträge in den Nachdenkseiten, siehe: Russland-Narrativ: Bundesregierung bestätigt mediale Gleichschaltung, RT DE, 15.10.22 (07.12.22)
[99] Jürgen Todenhöfer im Gespräch mit Albrecht Müller: Diskussion über Programmatik von Team Todenhöfer, Nachdenkseiten auf Youtube, 25.7.21, https://www.youtube.com/watch?v=WRQsnK9KjhI&list=PLpNi0Wmi7L80YYabA3qOGKP8ZporDTlRA&index=4 ; „Geht bevor man euch davon jagd“ – Jürgen Todenhöfer im Interview mit RT DE, 23.7.22 (07.12.22)
[100] Willy Wimmer im Gespräch mit Albrecht Müller: Globale Sicherheit vor dem Absturz?, Nachdenkseiten auf Youtube, 19.11.20, https://www.youtube.com/watch?v=oxdtWcQJhcw&list=PLpNi0Wmi7L80YYabA3qOGKP8ZporDTlRA&index=7 (07.12.22); Willy Wimmer: „Wir haben eine Verpflichtung, zum Ende der Feindseligkeiten beizutragen“, Interview mit RT DE, 20.9.22 (06.12.22)
[101] Nachdenkseiten-Chefredakteur Jens Berger im Gespräch mit Ken Jebsen, Nachdenkseiten.de, 22.6.2020, https://www.nachdenkseiten.de/?p=62225 (07.12.22); Ken Jebsen bei RT DE, 24.1.19 (07.12.22)
[102] Daniele Ganser: „Leider hat ein Teil der Reichen in den USA ein Interesse an Kriegen“, 2. Teil des Interviews mit den Nachdenkseiten, 28.4.20, https://www.nachdenkseiten.de/?p=60555 (07.12.22); „Es wurde einfach schon sehr oft gelogen“ – Dr. Daniele Ganser, , Interview mit RT Deutsch, 24.4.20 (07.12.22)
[103] „Die Latte der Zensur liegt so niedrig wie nie“, Mathias Bröckers im Interview mit den Nachdenkseiten, 1.4.21, https://www.nachdenkseiten.de/?p=71268 (07.12.22); Mathias Bröckers zur RT-Löschung, Interview mit RT DE, 6.10.21 (07.12.22)
[104] Krone-Schmalz: „Offenbar reicht bei vielen weder die Bildung noch die Fantasie aus, um sich die Schrecken des Krieges vorzustellen“. Gabriele Krone-Schmalz im Interview mit den Nachdenkseiten, 10.2.22, https://www.nachdenkseiten.de/?p=80630 (07.12.22); Gabriele Krone-Schmalz über Journalisten, Interview mit RT DE, 29.7.19 (07.12.22)
[105] Die Demokratie im Visier. Hermann Ploppa im Interview mit den Nachdenkseiten, 5.3.15, https://www.nachdenkseiten.de/?p=25285 (07.12.22); Von Scheindemokratie zur offenen Diktatur – Politologe Hermann Ploppa im Gespräch, Interview mit RT DE, 6.8.20 (07.12.22)
[106] Vgl.: Leo Ensel: West-Ost-Brückenbauer, abgedrängt an die Ränder – ein Lehrstück, InfoSperber, 24.3.21, https://www.infosperber.ch/medien/trends/__trashed-274__trashed/ (13.03.23)
[107] Gert-Ewen Ungar, Informationen über den Gastautor bei den Nachdenkseiten, https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=gert-ewen-ungar (22.12.22)
[108] Ulrich Heyden, Informationen über den Gastautor bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ulrich-heyden (22.12.22)
[109] Ensel, (Fn. 106), Ungar, (Fn. 107), Heyden, (Fn. 108); Leo Ensel: Der Spiegel empört: „Keine Frauen in den hohen Etagen der Rüstungsindustrie!“, RT DE, 22.2.22; Ulrich Heyden: Ist Wladimir Putin ein „wahnsinniger Imperialist“?, RT DE, 27.2.22 (22.12.22)
[110] Wolfgang Bittner: Der neue West-Ost-Konflikt – Inszenierung einer Krise. Höhr-Grenzhausen 2019
[111] Wolfgang Bittner auf Apolut: https://apolut.net/suche/?_sf_s=Wolfgang%20Bittner (4.7.22)
[112] Wolfgang Bittner als Gastautor bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=wolfgang-bittner (4.7.22)
[113] Mathias Bröckers, Paul Schreyer: Wir sind die Guten.: Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren. Frankfurt 2014
[114] Mathias Bröckers, Paul Schreyer: Wir sind immer die Guten: Ansichten eines Putinverstehers oder wie der Kalte Krieg neu entfacht wird. Frankfurt 2019
[115] Paul Schreyer als Autor bei Apolut: https://apolut.net/suche/?_sf_s=Paul%20Schreyer (4.7.22)
[116] Paul Schreyer als Gastautor bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=paul-schreyer (4.7.22)
[117] Faktencheck 9/11 – COMPACT Live mit Paul Schreyer und Ken Jebsen, Compact TV, 7.1.14, https://www.youtube.com/watch?v=BZzpmXp1UQI (4.7.22)
[118] Susanne Spahn: Staatliche Unabhängigkeit – das Ende der ostslawischen Gemeinschaft? Die Außenpolitik Russlands gegenüber der Ukraine und Belarus seit 1991. Hamburg 2011, S. 79–144
[119] Vladimir Putin: Rede an die Nation vom 21.2.2022, Zeitschrift Osteuropa, https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/putin-rede-21.2.2022/ (07.12.22)
[120] Beispielsweise: Im November 2021 verurteilte ein Gericht in der südrussischen Stadt Rostow den Arzt Wjatscheslaw Sabalujew wegen Korruption zu fünf Jahren Gefängnis, da er die Lieferungen von Lebensmitteln an die russischen Soldaten in den ostukrainischen Separatistengebiete gefährdet habe. Offiziell hat die russische Führung den Einsatz russischer Soldaten in der Ostukraine stets bestritten. Das Gericht in Rostow bestätigte dies mit seinem Urteil – wenn auch nicht beabsichtigt, vgl.: Андрей Захаров, Анна Пушкарская, Илья Барабанов: „Явка с повинной“. В ростовском суде фактически признали: в ДНР и ЛНР находились российские войска, BBC.com, 16.12.21, https://www.bbc.com/russian/features-59664123 (07.12.22)
[121] Vgl.: Demian von Osten: Was Moskaus Truppenaufmarsch bezweckt, Tagesschau.de, 2.12.21, https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-truppen-ukraine-101.html (07.12.22)
[122] Lawrow zu westlichen Plänen: „Kleinen Krieg“ in der Ukraine provozieren und dann Moskau beschuldigen, RT DE, 27.12.21 (07.12.22)
[124] Kreml nennt Ausweitung der NATO auf Ukraine „Frage von Leben und Tod“ für Russland, RT DE, 27.12.21 (07.12.22)
[125] Putin beginnt militärische Sonderoperation zum Schutz des Donbass und Entnazifizierung der Ukraine, RT DE, 24.2.22. (Der Artikel ist nicht mehr abrufbar, wird aber durch einen Bericht in der Frankfurter Rundschau belegt: Sonja Thomaser: Surreale Realitätsverzerrung im Ukraine-Konflikt: Russlands Staatsmedien im Kriegsmodus, FR.de, 25.02.22, https://www.fr.de/politik/ukraine-konflikt-realitaetsverzerrung-russland-staatsmedien-kriegsmodus-putin-rt-sputnik-moskau-zr-91373970.html) (07.12.22)
[126] Putin: Russland hat keine Pläne, die Ukraine zu besetzen, RT DE, 24.2.22
[127] Neue Forderungen von Kiew – Ziel: Russland zerschlagen!, RT DE, 13.9.22 (07.12.22)
[128] Schlittschuhlaufen und Weihnachtsmärkte: Moskauer genießen festliche Atmosphäre auf dem Roten Platz, RT DE, 4.1.22 (07.12.22); Ausgewandert nach Russland – Wolfgang Cerny, Filmschauspieler, RT DE, 6.1.22 (07.12.22)
[129] Putin und Lukaschenko spielen in Sankt Petersburg Eishockey, RT DE, 31.12.21 (07.12.22); vgl. auch: Belarus: EU verurteilt „sogenannte Amtseinführung“ Lukaschenkos, Derstandard.de, 24.9.20, https://www.derstandard.de/story/2000120200446/lukaschenko-liess-sich-fuer-neue-amtszeit-vereidigen (07.12.22)
[130] Russland: Mondmission „Luna 25“ im Jahr 2022 unser wichtigstes wissenschaftliches Ereignis, RT DE, 13.1.22 (07.12.22); Trotz westlicher Sanktionen: Neues russisches Passagierflugzeug geht in Serie, RT DE, 1.1.22 (07.12.22)
[131] „Wir müssen Putin ins Visier nehmen“. Verteidigungsministerin Lambrecht in Litauen, Youtube-Kanal der Bild, 20.12.21, https://www.youtube.com/watch?v=hNay1m7r0xw (07.12.22)
[132] Verteidigungsministerin will Putin „ins Visier nehmen“ – Kanzler-Sprecher findet das gut, RT DE, 20.12.21 (07.12.22)
[133] Leo Ensel: „Respektvoll streiten!“ – Konstruktive Vorschläge für ein zerrissenes Land, RT DE, 21.12.21 (07.12.22)
[134] Exemplarisch: Gabriele Krone-Schmalz: Eiszeit. Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist. München 2018 – dies.: Russland verstehen: Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens. München 2017
[135] Franziska Davies, Desinformationsexpertin: Russland, Ukraine und Frau Krone-Schmalz, Blog der Zeitschrift Osteuropa, 30.11.22, https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/desinformation/ (9.12.22)
[136] Leo Ensel: „Respektvoll streiten!“ – Konstruktive Vorschläge für ein zerrissenes Land, RT DE, 21.12.21 (07.12.22)
[137] S. Autoren-Eintrag bei Rubikon: https://www.rubikon.news/autoren/friedhelm-klinkhammer (4.7.22). Klinkhammer und Bräutigam sind außerdem mit Uli Gellermann Autoren des Buches „Die Macht um acht“, in dem sie sich kritisch mit der Tagesschau auseinandersetzen.
[138] Gastbeiträge von Friedhelm Klinkhammer bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=friedhelm-klinkhammer, Gastbeiträge von Volker Bräutigam bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=volker-braeutigam (07.12.22)
[139] Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam: McTagesschau-Burger, blaugelb verpackt, RT DE, 23.4.22 (07.12.22)
[140] Vgl.: Christoph M. Kluge: Eva Herman: Wie sie zur Ikone der Verschwörungsszene wurde, Tagesspiegel.de, 31.07.20, https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-sie-zur-ikone-der-verschworungsszene-wurde-7607527.html (13.3.23)
[141] Interview mit Andreas Popp, Gründer der Wissensmanufaktur und Eva Hermann, ehemalige Tagesschau-Sprecherin, RT DE, 17.01.15 (07.12.22), zu Popp und anderen Verschwörungstheoretikern siehe: Frida Thurm: Die ganz eigene Welt der Montagsdemonstranten, Zeit.de, 22.4.14, https://www.zeit.de/gesellschaft/2014–04/montagsdemo-mahnwache-frieden-berlin (07.12.22)
[142] Youtube löscht ohne Vorwarnung NuoViso-Kanal, RT DE, 23.08.21 (07.12.22)
[143] M‑PATHIE – Zu Gast heute: Frank Höfer „Von NuoViso zu NuoFlix”, Frank Höfer im Interview mit Apolut, 31.12.21, https://apolut.net/m‑pathie-frank-hoefer/ (07.12.22)
[144] In eigener Sache: RT DE weiterhin über Alternativen zu erreichen, RT DE, 8.10.22 (07.12.22)
[145] Andrei Babitsky – Wie aus einem Dissidenten ein Pro-Russland-Journalist wurde, RT Deutsch, 25.8.18 (07.12.22)
[146] Vgl. Benjamin Bidder, Pavel Lokshin: Putins Deutsche Gehilfen, 29.10.14, Spiegel Online, https://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-medien-zitieren-angebliche-deutsche-experten-a-999692.html (4.7.22)
[147] Ritter, Scott / Pitt, William Rivers: Krieg gegen den Irak. Was die Bush- Regierung verschweigt. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2002
[148] Scott Ritter: Die USA könnten die Ukraine nicht verteidigen, selbst wenn sie wollten, RT DE, 31.1.22, das englische Original: ders.: America couldn’t defend Ukraine even if it wanted to, RT.com, 27.1.22 (07.12.22)
[149] Siehe: Experten zu Baerbocks Moskau-Besuch: Unterstützung Kiews und Nawalny könnten Krisenlösung erschweren, RT DE, 17.1.22; Interview mit Alexander Rahr zur Bundestagswahl: „Die Parteien stehen für nichts“, RT DE, 28.9.21; Alexander Rahr zu Merkel in Moskau: „Deutschland ist in seiner Russland-Politik nicht mehr autonom“, RT DE, 21.8.21; Alexander Rahr zu Afghanistan: „Ein ernsthafter Reifetest für die chinesisch-russischen Beziehungen“, RT DE, 18.8.21 (alle abgerufen am 7.12.22)
[150] Friedrich Schmidt: Der umstrittene Politikberater Alexander Rahr, Faz.net, 30.3.19, https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wie-politikberater-alexander-rahr-in-russland-ueber-boell-stiftung-herzieht-16114920.html (07.12.22)
[151] Exemplarisch: Mirko Lehmann: Bodo, der Zweitwichtigste, oder: Die Arroganz der Macht auf antirussischem Kriegspfad, RT DE, 22.11.22 (09.12.22)
[152] Dagmar Henn: Der 24. Februar 2022 – Aufbruch zu einer Neuordnung der Welt, RT DE, 24.2.23 (07.12.22)
[153] Mehr dazu: Susanne Spahn: Das Ukraine-Bild in Deutschland: Die Rolle der russischen Medien. Hamburg 2016, S. 4–5
Vollständige Quellen und Literaturangaben liegen der Redaktion vor.